Chorus

Aufstellung:
Schauspieler/-innen stehen im Pulk

Prinzip:

Die Schauspieler agieren als „Eins“, wie EIN Tier, wie EIN Körper. Sie nehmen Facetten aus der Geschichte der Erzählerin auf und lassen sie sich entwickeln. Keine Chronologie der Geschichte erforderlich.


Und so geht’s:
Anfangs steht der Pulk zusammen und wartet, bis ein Schauspieler einen Impuls hat. Diesen Impuls greift die Gruppe auf und wiederholt ihn (Bewegung UND Ton) und lässt ihn sich so lange weiterentwickeln, bis ein neuer Impuls hineinkommt. Der Chorus soll als ein großes homogenes Gebilde wirken, nicht als Summe von Einzeldarstellern. Daher ist der oberste Grundsatz, dass alle Schauspieler einen Impuls, den jemand eingibt, aufnehmen und durch Nachahmung verstärken, aber nicht interpretieren (z.B. ein Geräusch oder ein Wort wiederholen und im Chor sprechen, eine Bewegung nachahmen und im Chor machen). Impulse, die aus irgendeinem Grund nicht durchkommen, sollen wieder fallengelassen werden. Eine besonders gute Wirkung tritt ein, wenn der Pulk sich bewegt und dabei alle Möglichkeiten des Raumes nutzt: Sich nach oben strecken, zur Seite gehen, vor und zurückgehen etc. Allerdings sollten wir dabei niemals den (Blick-) Kontakt zum Publikum verlieren. Der Chorus endet mit einem Freeze und dem Blick zur Erzählerin.
Wichtig:
Der Impuls muss von allen Schauspielern aufgegriffen und wiederholt werden, es darf keine „Nebenschauplätze“ geben, auf denen andere Aspekte dargestellt werden, denn dadurch verliert der Chorus seine Wirkung.

Variante: Chorus mit Solo
Chorus wie oben, doch ab und an steigt ein Schauspieler aus dem Chorus aus und spielt ein Solo. Der Chorus nimmt lautstärkemäßig ab, jedoch nicht an Intensität. Den Fokus das der Einzelakteur. Nach einer gewissen Zeit reiht sich der Solomensch wieder in den Chorus ein. Das kann zwei bis drei Mal passieren, wenn es angemessen ist.