Doppeln

Ein geliebtes Stichwort: Soziale Kompetenzen

Psychodramatische Methoden und soziale Kompetenzen von Marlen Lenk

Aufgrund der aktuellen Lage der nach Europa flüchtenden Menschen hat das Verfahren Psychodrama an Aktualität gewonnen. Einige Jahre, vielleicht Jahrzehnte, werden wir noch mit flüchtenden Menschen beschäftigt sein.
Die zukünftigen Situationen in den Schulen, mit den jungen Menschen, die vermehrt in den Gruppen anwesenden Migranten, erfordert transparentere Unterrichtsmethoden. Somit versprechen psychodramatische Methoden interessante Vorgehensweisen, die Körper, Geist, Seele integrieren. Moreno hat dies bereits in den 40er Jahren mit Lehrern vorgedacht, die Methoden wurden von vielen Praktikern des Psychodramas und anderen Verfahren weiterentwickelt.
Hartmut Weber 

Soziale Kompetenz wird im Psychodrama durch die Methoden des „Rollentauschs“, des „Spiegelns“ und des „Doppelns“ gefördert.
Dies liegt einerseits darin begründet, dass sich methodenunabhängig immer mehrere Menschen zusammenfinden und gemeinsam ein oder mehrere Themen in einer Situation gemeinsam aufarbeiten (= Teamfähigkeit). Hierbei wird von den Probanden gefordert, dass man sich gegenseitig zuhört (= Wahrnehmungskompetenz und Kommunikationsfähigkeit), sich respektiert und seine Aufgabe im jeweiligen Komplex ernst nimmt (= Selbstdisziplin). Sozialkompetenz fördert das Psychodrama außerdem, indem die TeilnehmerInnen einander zuhören und kommunikativ handeln müssen (= Kooperation und Sprachkompetenz). Als Grundvoraussetzung sei an dieser Stelle hervorgehoben, dass sich die Gruppenmitglieder gegenseitig zu absoluter Vertraulichkeit verpflichten (= Gemeinschaftsgefühl).

Heilende Beziehungen schaffen – Traumatherapie mit dem Psychodrama

Die psychotherapeutische Behandlung traumatisierter Menschen in der Gruppe und im Einzelsetting erfordert ein spezielles Vorgehen. Es sind dabei die verschiedenen Phasen in der Therapie (Stabilisierungs-, Expositions- und Integrationsphase) besonders zu beachten.

Die Bereiche  Stabilisierung, Psychoedukation, Mentalisierung und Szenisches Handeln lassen sich in einem Vier-Felder-Modell psychodramatischer Traumatherapie darstellen, wobei jedes dieser vier Felder während des therapeutischen Vorgehens zu bedienen ist.

Reinhard T. Krüger - Kreative Interaktion

Krüger, Reinhard T. (1997): Kreative Interaktion. Tiefenpsychologische Theorie und Methoden des klassischen Psychodramas. Göttingen. Vandenhoeck & Ruprecht (Alle Rechte liegen beim Autor)

In bester Lesequalität auch für e-book-reader.

Das Buch „Kreative Interaktion“ ist ein Geheimtipp für PsychodramatikerInnen, die ihre praktische Arbeit theoretisch begründen wollen. Nachdem es eineinhalb Jahre nach seinem Erscheinen 1997 schon vergriffen war, ist es jetzt in digitaler Form hier wieder erhältlich. 

Unterrichtsbeispiele für eine Hauptschulklasse

Die Lehrerin und Psychodramatikerin Lena Sickmann hat eine Zusammenstellung von Beispielen für den Hauptschulbereich mit psychodramatischen Methoden zur Verfügung gestellt.

 

 Sie können die Beispiele über die folgenden Links erreichen:

 

Doppeln

 Die Methode Doppeln wird seltener im Unterricht angewendet, weil sie die Gefahr des Beschämens birgt. In einigen Fällen kann sie aber verborgene Gefühle zwischen Schüler und Lehrer klären.

Diese Beispiele wurden von Lena Sickmann entwickelt und im Unterricht der Hauptschule angewandt.

Beachten Sie auch die weiteren Anwendungsszenerien.

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