Fachtagung des DFP: Psychodramatische Praxis im Spiegel der Neuronen

Veranstaltung des DFP e.V.

 

Vorträge
  Hirnforschung - Neurobiologie - Psychotherapie - Psychodrama



Was Therapeuten und Berater von den
Neurowissenschaften lernen können
Dr. phil. Hans-Peter Steingass, Dipl.-Psych., Psych.-
Psychotherapeut, Klinischer Neuropsychologe, Leiter
des AHG-Therapiezentrums Remscheid


"Jeder geistige Zustand ist ein Gehirnzustand und
jede geistige Störung eine Störung der Gehirnfunktion.
Psychotherapeutische Behandlungsmethoden
verändern die Struktur und die Funktion
des Gehirns" schreibt Eric Kandel, amerikanischer
Psychoanalytiker, Neurowissenschaftler und Nobelpreisträger.
Psychotherapie wirkt, wenn sie wirkt,
darüber, dass sie das Gehirn verändert. Wenn sie dies
nicht tut, "ist sie auch nicht wirksam" schrieb Klaus
Grawe in seinem Buch Neuropsychotherapie. Wie
Psychotherapie neue Bahnungen und neuronale
Netzwerken schafft und wie Therapeutinnen und
Therapeuten von den Erkenntnissen der Neurowissenschaften
profitieren können ist das Thema des
Vortrages.

Psychodramatische Praxis im Spiegel der Neuronen
Dr. med. Joachim Becker, Facharzt für Neurologie,
Psychiatrie & Psychotherapie, Psychodrama-
Therapeut, Herborn


Psychodramatisches Vorgehen bedeutet, die
Wahrheit der Seele durch Handeln erschließen. Der
Mensch wird in seinem kreativen Potenzial und in
seiner Einbindung in Umwelt und in soziale
Beziehungen als Ganzes gesehen. Neurobiologie und
Hirnforschung bestätigen die diese ganzheitliche
Perspektive. Wie können wir psychodramatisches
Handeln im Spiegel der Neuronen verstehen? Welche
Schnittmengen und Entsprechungen gibt es zwischen
Hirnforschung und Psychodrama? Wo sind
Unterschiede fachlich zu pflegen? Welche
Anregungen kann Psychodrama an Hirnforschungen
und Neurobiologie weitergeben? Diese Fragen sind
Gegenstand des Vortrages.

Tagungsablauf


Freitag, 19. November 2010
14.00 Ankommen - Kaffee und Tee
15. 00 Begrüßung
Helmut Schwehm, Vorstand DFP und
Leiter Sektion Psychodrama im DAGG
  15.15 Vortrag "Hirnforschung - Neurobiologie - Psychotherapie - Psychodrama"
Dr. phil. Hans Peter Steingass
16.30 Pause
17.00 Vorstellung der Arbeitsgruppen
17.15 Arbeitsgruppen 1 - 5
19.30 Jubiläumsabend mit Buffet
40 Jahre Sektion Psychodrama im DAGG

Samstag, 20. November 2010


9.00 Vortrag "Psychodramatische Praxis im Spiegel der Neuronen"
  Dr. med. Joachim Becker
10.15 Pause
10.45 Arbeitsgruppe 1 - 5
12.30 Mittagspause
13.30 Plenum
  Wolfgang Treiber, Dipl.-Sozarb. 

Closing Helmut Schwehm 15.00 Ende der Fachtagung & Pause
15.30 Außerordentliche Mitgliederversammlung
des DFP und der Sektion Psychodrama im
DAGG

 

Arbeitsgruppen

AG 1 Neurobiologie - Hirnforschung - Psychodrama Menschenbild und Veränderungsprozesse
Dr. phil. Hans Peter Steingass, Dipl.-Psych.
AG zum Vortrag des Referenten am Freitag

 

AG 2 Psychodramatische Praxis im Spiegel der Neuronen
Dr. med. Joachim Becker, Psychodrama-Therapeut
AG zum Vortrag des Referenten am Samstag

 

AG 3 Empathie - Perspektivenwechsel - Spiegel- Neuronen
Prof. Dr. Thomas Schwinger, Psychodrama-Therapeut
In dieser Arbeitsgruppe werden zentrale Prozesse der
psychodramatischen Vorgehensweise in Beziehung
gesetzt zu Begrifflichkeiten aus der Hirnforschung und
Neurobiologie. Wie fruchtbar oder irritierend ist
hierbei die Einladung zur Begegnung?

 

AG 4 Das Spiel der Neuronen
Ingrid Mager, Supervisorin, Psychodrama-Leiterin
Neuere Befunde der Neurobiologie regen zu neuen
Sichtweisen psychodramatischer prozess- und
lernbezogener Techniken an. In der AG werden diese
Aspekte anhand einer Auswahl "kleiner Methoden"
aus dem Themenfeldern Anwärmung, Prozessgestaltung
und personenzentriertem Lernen
überprüft.

 

AG 5 Neurobiologische Aspekte zum Begriff der Identität
Dr. med. Ulrike Fangauf, FÄ für Psychosomatische
Medizin & Psychotherapie, Psychodrama-
Therapeutin
Sitzt das "Ich" in einem bestimmten Hirnareal? Oder
ist es nur eine Illusion? Entsteht das "Selbst" aus den
Rollen oder umgekehrt? Was geschieht im Gehirn
während wir Erfahrungen sammeln? In der AG
werden wir Gehirn spielen und uns Gedanken über
unsere Identität machen.