Lebendes Bild (=Fluid Sculpture, Fluid)

Aufstellung:
Alle Schauspieler stehend nebeneinander in einer Reihe, ohne Körperkontakt.

Prinzip:
Die verschiedenen Facetten eines Moments, Gefühls oder Eindrucks, den eine Erzählerin beschrieben hat, werden durch Ton und Bewegung dargestellt.

Und so geht’s:
Der Schauspieler, der einen Impuls verspürt, tritt entschlossen einen Schritt nach vorne und geht in eine kurze Bewegung + Ton. Ton und Bewegung wiederholen sich dann immer wieder mit gleicher Lautstärke und Intensität. Sie erfahren keine Weiterentwicklung, sondern bleiben mehr oder weniger genauso wie beim ersten Mal. Nach ein paar Wiederholungen tritt (hoffentlich!) der nächste Schauspieler mit einem Schritt nach vorn zu dem ersten Schauspieler auf die Bühne und stellt eine weitere Facette mit sich wiederholendem Ton und Bewegung dar. Der Erste nimmt in diesem Moment seinen eigenen Beitrag in der Lautstärke zurück, nicht aber in der Intensität!. Nach ein paar Wiederholungen tritt der dritte Schauspieler auf die Bühne und der zweite nimmt seine Lautstärke zurück und so weiter. Alle Schauspieler wiederholen solange ihre Bewegung und ihren Ton, bis der letzte Schauspieler auf der Bühne ist und den Schluss markiert. Am Ende soll eine große „lebende Skulptur“ entstehen, deshalb sollen die Schauspieler darauf achten, dass auf allen Ebenen der Bühne gespielt wird (oben, unten, quer, hockend, stehend....). Auf den Fußboden legen sollte sich jedoch möglichst niemand, weil das aus den hinteren Zuschauerreihen nicht mehr sichtbar ist.

Schluss:
In der Regel setzt derjenige, der als Erster die Bühne betrat, den Schlusspunkt, indem er noch einmal laut und bestimmt wiederholt, was er gesagt hat. Alle anderen hören dann ebenfalls mit ihrem Beitrag auf. Alle Schauspieler bleiben anschließend für einen Moment im Freeze und wenden den Blick zum Erzähler, zur Erzählerin.