Gewaltfreie Kommunikation - Psychodrama ?!?


Der Ansatz der gewaltfreien - oder besser einfühlsamen - Kommunikation (GfK) nach Marshall B. Rosenberg ist seit den achtziger Jahren weit verbreitet. In der ganzen Welt üben Menschen in kleinen GfK-Gruppen Empathie, profilierten Mediator_innen dient die GfK als wertvoller Lösungsansatz für  Gemeinwesen, die mit gewalttätigen Konflikten und ernsten ethnischen, religiösen und politischen Spannungen zu kämpfen haben. Psychodramatische Zugänge wie Soziodrama und Zukunftsprobe können mit Haltungen und Werkzeugen aus dem Repertoire der GFK kombiniert werden und  möglicherweise ihre Potenziale gegenseitig weiter entfalten. Ziel ist, in scheinbar unlösbaren strittigen z.B. politischen Fragen den Weg für Dialog und Begegnung zu ebnen.

 

 

In einem Workshop auf der DFP-Tagung 2013 haben wir an einem aktuellen Beispiel aus der Teilnehmer_innengruppe einen Versuch in diese Richtung unternommen. Nach einer soziodramatischen Themensuche und anschließenden Sichtbarmachen der Polarisierung in der Gruppe arbeiteten wir mit der "Blume der Zusammenarbeit" in den klassischen Schritten, die so "simpel" sind, aber nicht leicht zu praktizieren:

  • 1. die Beobachtung des Konfliktauslösers 
    - Gedanken dazu, die die Beobachtung deuten und uns hinführen können zu:
  • 2. Gefühlen
  • 3. Bedürfnissen
  • 4. Strategien (Bitten), die in Richtung auf die Erfüllung der in der Gruppe herausgearbeiteten Bedürfnisse führen können.

Psychodramatische Zugänge können entscheidend dabei helfen, die in Konflikten wirksam werdenden Gefühle und die ihnen zugrundeliegenden (erfüllten/unerfüllten) Bedürfnisse zu erschließen und explizit in die Begegnung einzubringen.

Mehr Lesen zum theoretischen Hintergrund: Sie können sich die Folien des Workshops herunterladen, wenn Sie registriert sind.

Leitung: Jutta Heppekausen, Psychodramaleiterin (Institut für Psychodrama Ella Mae Sharon), Supervisorin (M.A.) und Theaterpädagogin, wiss. Mitarbeiterin PH Freiburg