Soziales Lernen in der Gruppe
Das Soziodrama eignet sich für Gruppen, die sich aufgrund ihrer Sozialisation, schwer an Regeln halten können. Die Planung und Ausführung verlangt ein soziales Miteinander und ein ständiges Auseinandersetzen mit den sich spontan bildenden Strukturen.
Ausführungsvorschlag:
Die Leiter wählen zusammen mit der Gruppe ein Thema für ein gemeinschaftliches Spiel. Dieses sollte weniger dazu dienen, die Gruppe pädagogisch zu beobachten. Die Jugendlichen wählen sich hierzu ein Szenario (Setting für die Darstellung: Küchenraum, Schiff, Reisebus), in dem sie für eine begrenzte Zeit, als Gruppe auf sich alleine gestellt sind. Sie bestimmen Rollen aus dem Bereich des Themas, und geben diesen eine selbstgewählte Zielrichtung. Sie verteilen diese Rollen untereinander (Soziometrisch oder durch freie Auswahl).
Die Darsteller können sich verkleiden. Das Spiel wird begonnen und die Spieler agieren sich aus, wie sie es für richtig halten. Vereinbarte Regeln verbieten sprachliche und körperliche Gewalt. Nach ca. 20 Minuten endet das Spiel.
Eine kurze Feedbackrunde klärt die Befindlichkeit aus den Rollen heraus.
Die Rollen werden getauscht. Jeder sucht sich eine neue Rolle, die seiner ersten möglichst grass widerspricht. Ein zweites Spiel beginnt von gleicher Länge.
Eine weitere Feedbackrunde folgt aus den Rollen heraus. Eine weitere ausführliche Feedbackrunde bespricht die Themen der Rollenwahl und wie es den einzelnen in den Rollen ergangen war.
Eine Vorbereitung des Soziodrama kann und sollte bei ungeübten Gruppen mit der Aktionsform der "Lebendigen Zeitung" geschehen.
Sie können weiter unten in Kommentaren Ihre Beispiele und Vorschläge einbringen.
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